Robin hat lange keine illegalisierten Suchtmittel mehr konsumiert. Das verdanke er vor allem der Einrichtung Change und seiner Sozialarbeiterin Petra.
“Ich bin gerne hier, weil ich von den Betreuer*innen wahrgenommen werde. Ich fühle mich hier wie in einem Schutzraum – geschützt vor den Drogen“. Die Mitarbeiter*innen sind immer für ihn da, wenn er Rat braucht, vor allem, seit seine letzte Bezugsperson, seine Oma, gestorben ist.
Robin ist gelernter Maurer aus einem niederösterreichischen Dorf, sogar die Polierprüfung habe er mit Auszeichnung abgeschlossen. Und voller Stolz erzählt er von den Häusern, die er bereits mit Mitte 20 gebaut hat, denn er ist ein echter Allrounder. Dass er im Change auch Arbeiten erledigen darf, macht ihn stolz, weil er dafür Anerkennung bekommt, sogar vom Günter, dem Chef. In seiner Wohnung hat er auch allerhand selbst gebaut und eingerichtet, vom Abluftventilator auf der Toilette, über die Sitzgarnitur und das Schrankbett. Auch die Wiener*innen haben ihm bereits viel geholfen. Im Rausch wäre er einmal fast erfroren, hätte ein älteres Ehepaar nicht die Rettung gerufen. Die haben ihm auch noch etwas Geld zugesteckt, damit er sich warme Kleidung und etwas zu essen im Krankenhaus kaufen kann.
Was zu seinem “Absturz” geführt hat, waren Schicksalsschläge, vor allem der Tod seiner Frau. Nach längerer Zeit weiß er aber jetzt, dass er es wieder geschafft hat. Seit 1. Mai 2018 ist er drogenfrei. Für die Zukunft wünscht er sich, wieder auf einer Baustelle arbeiten zu können, auch wenn viele Menschen Vorurteile gegenüber Suchtkranken wie ihn haben. Er gibt nicht auf, schreibt weiter Bewerbungen und kommt, v.a. wenn er Rat sucht, in das Change zur Petra, die ihn bestärkt.