Wir sind ein Team der Mobilen Sozialen Arbeit im öffentlichen Raum der Suchthilfe Wien. Als verlässliche Ansprechpartner*innen für alle Menschen vor Ort sind wir in Zweierteams in roter Dienstkleidung unterwegs.
Der öffentliche Raum ist für alle da. Er wird von verschiedenen Menschen unterschiedlich genutzt. Dabei können sich Interessen widersprechen und Unsicherheiten entstehen.
Unsere Ziele sind, zu einem respektvollen Nebeneinander im öffentlichen Raum beizutragen, die gegenseitige Toleranz füreinander und die Rücksichtnahme aufeinander zu fördern und die Lebensqualität der Menschen für die wir da sind zu verbessern.
Sie haben Fragen…
- zum Beispiel zum Thema Obdach-/und Wohnungslosigkeit?
- Sie möchten mehr über das Thema Sucht und Angebote des Wiener Gesundheits- und Sozialsystems wissen?
- Sie möchten wissen, wie Sie am besten Menschen mit psychischen, physischen und/oder sozialen Problemlagen im öffentlichen Raum begegenen können?
Bei Fragen werfen Sie gerne einen Blick in unsere Fragen und Antworten.
Außerdem stehen unsere sam-Mitarbeiter*innen gerne zur Verfügung!
Fragen & Antworten
Es kann unterschiedliche Gründe haben, warum Menschen im öffentlichen Raum schlafen. Diese sind immer individuell.
Manchen Menschen fällt es schwer, Angebote, zum Beispiel aufgrund von sozialen und gesundheitlichen Problemlagen, psychischen Erkrankungen und/oder Scham anzunehmen. Für manche Menschen sind die Hürden einen Schlafplatz in Anspruch nehmen zu können zu hoch.
Die Mitarbeiter*innen von sam und andere Organisationen sind in den Wiener Parks, auf den Straßen und Plätzen unterwegs, um Menschen die im öffentlichen Raum nächtigen über Möglichkeiten zu informieren, hier Unterstützung, wie auch Begleitung dorthin zu leisten.
Grundsätzlich ist es wichtig zu betonen, dass der öffentliche Raum für alle da ist. Alle Menschen, die sich in ihm aufhalten, sollen sich wohlfühlen und ihn nutzen können. Manche Menschen nutzen ihn zum Aufenthalt, zur Fortbewegung, zum Spazieren, manche um ihren Beruf auszuüben, manche Menschen nutzen ihn zum Schlafen.
Wenn es hier grundsätzlich Fragen zum Übernachten im öffentlichen Raum gibt, stehen die Mitarbeiter*innen von sam gerne als Ansprechpartner*innen zur Verfügung.
Wie bei allen Menschen, die uns im öffentlichen Raum begegnen, gilt: Wenn man das Gefühl hat, es geht dem Gegenüber nicht gut bzw. es könnte sich um einen medizinischen Notfall handeln, dann ist umgehend die Rettung (144) zu rufen.
In den Wintermonaten (November-April) steht das Kältetelefon der Caritas oder die FSW-Kälteapp zur Verfügung: Hier können Passant*innen Hinweise zu Schlafplätzen obdachloser Menschen in Wien mitteilen, sodass hier psychosoziale Mitarbeiter*innen direkt vor Ort bei den Nächtiger*innen Angebote setzen können.
Natürlich muss das nicht sein und es ist ärgerlich, wenn Menschen Müll im öffentlichen Raum liegen lassen. Wir alle tragen dazu bei, dass unsere Stadt lebenswert bleibt in dem wir aufeinander – auf alle Nutzer*innen des öffentlichen Raums – achten.
Manche Menschen tun sich damit schwer, denn sie sind psychisch und physisch erkrankt und/oder ihre Lebensrealität ist sehr herausfordernd. Somit ist es auch für sie nochmal schwieriger, sich an so manche Regeln zu halten.
Im Sinne eines guten Mit- und Nebeneinanders im öffentlichen Raum sind unsere Mitarbeiter*innen für uns alle da. Sie sind Ansprechpartner*innen, sollte es zu Verschmutzungen kommen. Sie leiten das gerne an die zuständigen Stellen weiter und kommunizieren direkt Regeln vor Ort, um ein besseres Nebeneinander zu ermöglichen.
Die Stadt Wien hat ein Spritzentauschprogramm, durch das gebrauchte Spritzen fachgerecht entsorgt werden – deshalb sind gebrauchte Spritzen im öffentlichen Raum im Vergleich zu anderen Großstädten selten. Wenn es doch zu so einem Fall kommt, fassen Sie bitte die Spritze nicht an und informieren Sie bitte umgehend das Misttelefon.
Wiener Misttelefon: +43 1/546 48
Wenn Sie hier Unsicherheiten oder Fragen haben, dann kontaktieren Sie gerne unsere Mitarbeiter*innen von sam plus: +43 676/811853-732
Wichtig: Bitte die Spritze nicht anfassen und nicht in den Mistkübel werfen.
Sollte es zu dem unwahrscheinlichen Fall einer Verletzung mit einer Spritze kommen, dann ist vor allem eines wichtig: Ruhe bewahren.
Eine Infektion mit einer Erkrankung durch eine Verletzung mit einer Spritze im öffentlichen Raum ist sehr unwahrscheinlich.
Sollten Sie sich jedoch an einer gefundenen Spritze verletzen bzw. stechen oder Sie sind sich nicht sicher und denken, Sie haben sich an einer Spritze verletzt, dann sollten dennoch zur Sicherheit folgende Schritte gesetzt werden:
- Sofort (mutmaßlichen) Einstich auspressen (Blutung fördern!)
- Anschließend mit Wasser oder Desinfektionsmittel einige Minuten spülen.
- Danach umgehend Kontakt aufnehmen mit:
- dem AKH Wien
Telefon: + 43 1 40400 42400
Montag bis Freitag 8:00 bis 18:00 Uhr
Ambulanz 4 Süd, Währinger Gürtel 18-20, 1090 Wien
oder - der Klinik Penzing
Telefon: +43 1/91060-42710 (rund um die Uhr besetzt)
Ambulanzzeiten: Montag bis Freitag 8:00-15:00 Uhr
Pavillon Leopold, 1. Stock, Baumgartner Höhe 1, 1140 Wien
Es ist sehr unwahrscheinlich, dass sich Ihr Kind an einer Spritze im öffentlichen Raum verletzt.
Sollte es dennoch dazu kommen, so ist auch eine Infektion mit einer Infektionskrankheit aus medizinischer Sicht sehr unwahrscheinlich.
Im seltenen Fall einer solchen Verletzung sind zur Sicherheit jedoch folgende Schritte zu empfehlen:
- Sofort (mutmaßlichen) Einstich auspressen (Blutung fördern!)
- Anschließend mit Wasser oder Desinfektionsmittel einige Minuten spülen.
- Danach umgehend Kontakt aufnehmen mit:
- dem AKH Wien
Telefon: + 43 1 40400 42400
Montag bis Freitag 8:00 bis 18:00 Uhr
Ambulanz 4 Süd, Währinger Gürtel 18-20, 1090 Wien
oder - der Klinik Penzing
Telefon: +43 1/91060-42710 (rund um die Uhr besetzt)
Ambulanzzeiten: Montag bis Freitag 8:00-15:00 Uhr
Pavillon Leopold, 1. Stock, Baumgartner Höhe 1, 1140 Wien
Es ist generell wichtig, Kinder darauf zu sensibilisieren, keine unbekannten Gegenstände im öffentlichen Raum aufzuheben. Eltern und Erziehungsberechtigte können mit ihren Kindern darüber sprechen, was zu tun ist, wenn sie eine Spritze sehen bzw. sie ermutigen, Erwachsene zu informieren.
Der Großteil der Spritzen die in Wien von suchtkranken Menschen verwendet werden, werden ordnungsgemäß entsorgt. Durch ein Spritzentauschprogramm wird ein Großteil der Spritzen an die ausgebenden Stellen retourniert (97,8% Tauschquote im Jahr 2023).
Die Suchthilfe Wien betreibt das Wiener Spritzentauschprogramm und kooperiert hier eng mit verschiedenen Kooperationspartner*innen. Dazu zählen auch die Schulung von anderen Organisationen sowie Reinigungsfachpersonal. Die Mitarbeiter*innen der Mobilen Sozialen Arbeit im öffentlichen Raum stehen hier ebenfalls für Rückfragen zur Verfügung und sensibilisieren im öffentlichen Raum regelmäßig zu diesem Thema.
Dabei folgt die Suchthilfe Wien operativ der Wiener Sucht- und Drogenstrategie.
Auch, wenn das ärgerlich ist, wird es in Großstädten immer zu Verunreinigungen im öffentlichen Raum kommen. Hier wird seit Jahren erfolgreich dafür gearbeitet, dass der öffentliche Raum so sauber und sicher wie möglich für alle Menschen in Wien ist und bleibt.
Gerne unterstützen Sie unsere Mitarbeiter*innen von sam bei der Kontaktaufnahme mit Hausverwaltung und anderen Stakeholder*innen.
Beispielsweise kann sam einen gemeinsamen Lokalaugenschein mit Ihnen, Hausverwaltung und Polizei organisieren, um gemeinsam Verbesserungen und Lösungen zu finden.
Der Großteil der Menschen, die Substanzen konsumieren tun das in einer Wohnung/Unterkunft. Es kann jedoch vorkommen, dass Menschen das im öffentlichen Raum tun – das hat unterschiedliche Gründe:
Sucht ist eine psychische Erkrankung und bedeutet für den*die Erkrankte*n viele unterschiedliche Herausforderungen und vor allem Stress – dazu zählen plötzliches und starkes Verlangen nach der Substanz und/oder starke körperliche Entzugserscheinungen. Darüber hinaus haben nicht alle suchtkranken Menschen eine Wohnung oder Unterkunft, beispielsweise obdachlose/wohnungslose Menschen.
Einen Menschen im Park oder auf der Straße konsumieren zu sehen kann natürlich zu Verunsicherung führen.
Sollten Sie einen Menschen dabei antreffen wie er mit einer Spritze konsumiert und diesen ansprechen wollen, weil Sie bspw. denken, dass er*sie Unterstützung benötigt, dann beachten Sie bitte folgende Dinge:
- Warten Sie bitte unbedingt bis der Konsumvorgang beendet ist (medizinische Notwendigkeit).
- Halten Sie angemessenen Abstand und kommunizieren Sie respektvoll.
- Sollte es sich um einen medizinischen Notfall handeln, dann rufen Sie bitte umgehend die Rettung 144.
Wir alle möchten die Parks, die Straßen, U-Bahnstationen und Gehwege in Wien nutzen und bringen unterschiedliche Hintergründe, Bedürfnisse und Lebensrealitäten mit.
Manche Menschen davon haben teils schwere physische und/oder psychische Erkrankungen, wie etwa Sucht, manche Menschen leben in Armut, haben teils kein Obdach oder nicht die finanziellen Ressourcen sich in einem Lokal zu treffen – nutzen deshalb den öffentlichen Raum.
Wenn man im Alltag keinen oder weniger Kontakt zu Menschen hat, die bspw. suchtkrank oder obdachlos sind, dann ist es verständlich, dass es zu Unsicherheiten im Umgang kommen kann.
Dabei ist die Antwort relativ simpel:
Gehen Sie mit suchtkranken, mit von Armut betroffenen und/oder bettelnden Menschen, mit Nächtiger*innen im öffentlichen Raum so respektvoll um wie mit anderen Menschen in ihrem Umfeld auch. Nehmen sie sie wahr und grüßen Sie, wenn es angebracht ist und Sie das möchten, rufen Sie die Rettung, wenn Sie das Gefühl haben, dass es sich um einen medizinischen Notfall handelt.
Damit tragen Sie einen entscheidenden Beitrag zur Entstigmatisierung bei.
Wohin kann ich mich wenden…
Für die Beseitigung von Verunreinigungen jeglicher Art:
Wiener Misttelefon
Tel.: +43 1/546 48
Erreichbarkeit: Montag bis Samstag von 8 bis 18 Uhr
Ausnahmen: An gesetzlichen Feiertagen ist das Misttelefon nicht besetzt. Am Karfreitag, Heiligen Abend (24.12.) und Silvester (31.12.) ist das Misttelefon werktags von 8 bis 12 Uhr erreichbar.
Bei Verunreinigungen in Wohnhäusern (Stiegenhäuser, Höfe, Keller, etc.):
- Gemeindewohnungen: Wiener Wohnen Service
Tel.: +43 1/5 75 75 75 - Privat verwaltete Häuser: Bitte wenden Sie sich an Ihre Hausverwaltung.
Bei Verunreinigungen in Parkanlagen und von der MA 42 betreuten Grünflächen:
Wiener Stadtgärten MA 42
Tel.: +43 1/4000-8042
Erreichbarkeit: Montag bis Freitag von 8 bis 14 Uhr
E-Mail:
Menschen, die Gewalt erfahren, sind oftmals darauf angewiesen, dass andere Menschen, die das mitbekommen, die Polizei rufen. Das betrifft insbesondere Gewalt, die sich gegen Frauen* richtet.
Deshalb informieren Sie bitte umgehend die Polizei, sollten Sie Gewalt wahrnehmen.
Polizei 133
Der Frauennotruf bietet u.a. rasche Soforthilfe und Krisenintervention für Betroffene, sowie Begleitung zur Polizei, zu Gericht und ins Krankenhaus.
Frauennotruf +43 1/1 717 19
In den Sommermonaten (Mai - September)
Obdach unterwegs
Tel.: +43 1/24 524 40-400
Mobil: +43 676/8289 40-400
In den Wintermonaten (November - April)
Kältetelefon Caritas
Tel.: +43 1/480 45-53
Achtung: Bei einem möglichen medizinischen Notfall kontaktieren Sie bitte umgehend die Rettung: 144
JUVIVO – Jugendarbeit im 6. und 15. Bezirk
FairPlay Teams für den 6., 12. und 15 Bezirk:
Die Teams von FairPlay unterstützen bei Konfliktbewältigung im öffentlichen Raum zwischen unterschiedlichen Nutzer*innen und vermitteln bei Bedarf. Dadurch wird das Miteinander im öffentlichen Raum verbessert und ein rücksichtsvolles, friedliches Zusammenleben gefördert.
Gemeinsam.sicher: Kontaktieren Sie Ihre Grätzl-Polizist*innen
Hier finden Sie die örtliche Zuständigkeit heraus: https://gemeinsamsicher.at/polizeiFinder.html
Feuerwehr: 122
Polizei: 133
Rettung: 144
Gas-Notruf: 128
Ärztefunkdienst: 141
Frauennotruf: +43 1/717 19
Sozialpsychiatrischer Notdienst: +43 1/313 30
Vergiftungszentrale: +43 1/406 43 43
Übersicht: https://www.wien.gv.at/kontakte/notrufe.html
Kontakt
Mobile Soziale Arbeit im öffentlichen Raum
Weitere Informationen zu allen sam-Teams finden Sie HIER.