Denis

Denis steht jeden Tag sehr früh auf, weil er seine Medikamente im Ambulatorium Suchthilfe Wien holen muss. Danach geht er gerne in das Tageszentrum, wo er viel Zeit verbringt. Viel anderes ist nicht mehr möglich, weil er schwer nierenkrank ist. Die Krankheit, wegen der er dreimal die Woche zur Dialyse muss, hat ihn sehr gezeichnet und raubt ihm alle Energie. Bis vor kurzem hat er – trotz Suchterkrankung – 16 Jahre in einer bekannten Bekleidungsfirma auf der Mariahilfer Straße im Verkauf gearbeitet. Das geht nun nicht mehr. „Leider“, sagt er. “Ich hab gern mein eigenes Geld verdient. Und Mode war sehr interessant.”

Denn Denis ist sehr kreativ. Früher haben ihm alle gesagt, er solle Künstler werden. Er konnte sehr gut zeichnen, vor allem mit Bleistift und sehr gerne Menschen bzw. deren Gesichter. Der gelernte Tischler wollte eigentlich Kunsttischler werden, doch daraus ist nichts geworden, weil dann sein „schlechtes Leben“ begonnen hat, wie er es selbst formuliert.

Viel Mist habe er gebaut und doch immer wieder eine Chance bekommen sagt Denis. Er hat immer die Unterstützung bekommen, die er gebraucht hatte. Die SozialarbeiterInnen im Jedmayer haben ihm sehr geholfen.

“Ich hab vieles allein nicht geschafft und hab mir Hilfe geholt. Auch wenn man sich geniert – man braucht sich nicht genieren“, sagt Denis.