„Unser Schwerpunkt im Ambulatorium Suchthilfe Wien liegt auf der Opioid-Agonisten-Therapie. Hier bekommt der*die Patient*in bei bestehender Opiatabhängigkeit ein ärztlich verordnetes Substitutionsmedikament, damit er*sie nicht mehr illegal konsumieren muss. Das hat nicht nur gesundheitliche Vorteile, sondern nimmt auch den finanziellen Druck, verhindert die Risiken, die ein illegalisierter Konsum mit sich bringt, und schafft Stabilität im Leben: Der Mensch hat so wieder Ressourcen, um sich auf andere Problembereiche im Leben zu konzentrieren, die mit einer Suchterkrankung einhergehen können.
Ich mag die Arbeit mit unseren Patient*innen. Obwohl wir keine Terminambulanz sind, können wir uns für sie Zeit nehmen und eng mit ihnen zusammenarbeiten, um ihre Lebensqualität zu verbessern. Aus zehn Jahren Arbeit im Spital weiß ich auch: Menschen, die krank sind (ob psychisch oder physisch), tun sich immer schwer, Termine wahrzunehmen. Das ist zutiefst menschlich und nicht nur ein Problem von Menschen mit Suchterkrankungen.
2023 haben wir unsere Anmeldezeiten verlängert und den Wartebereich umgebaut: Der bietet nun mehr Platz und ein freundlicheres Ambiente. Außerdem wurde eine Machbarkeitsstudie zur intravenösen Opioid-Agonisten-Therapie gestartet – ein Meilenstein in der Suchtmedizin!“