Zwischen neun und zehn Uhr beginnt Adrian seinen Dienst. Bis ihm die Chefin, die mit “vollem Herzblut” dabei ist, wie er betont, Aufträge gibt, leert er Mistkübel aus, räumt auf, kehrt zusammen und schafft Ordnung.
Es kommen dann Druckaufträge rein, manchmal Lieferungen an Kund*innen, wie T-Shirts, Taschen, letztens ein großer Sonnenschirm uvm. Adrian mag es nicht, wenn es weniger zu tun gibt, weil die Zeit schneller vergeht, wenn die Auftragslage gut ist und weil er auch gerne am Druck-Karussell steht. Das ist mit einiger Verantwortung verbunden. “Und wenn du dann 60 T-Shirts produziert hast und dir denkst – das hab ich gemacht! – dann macht das erst richtig Spaß”, betont er.
Adrian “hat auch irgendwann mal gut funktioniert”, betont er. Er hat vor vielen Jahren eine Lehre als Hotelassistent abgeschlossen. Durch sein Alkoholproblem wurde er bald arbeitslos. “Wenn man so lange keinen Job hat, geht viel verloren”, sagt er. „Man muss viel wieder neu erlernen – wie spricht man Menschen im Job an, duzt oder siezt man sie – ganz grundlegende Dinge. Es ist einfach nicht möglich, wieder von Null auf Hundert zu funktionieren.“ Deshalb ist er unglaublich froh, dass er bei Fix und Fertig die Möglichkeit hat, wieder langsam im Berufsleben ankommen zu können.
Außerdem hat er sich sehr über die Betriebsweihnachtsfeier gefreut. Die Belegschaft von Fix und Fertig wurde in ein Gasthaus eingeladen – er hat sich Schnitzel mit Kartoffelsalat bestellt, erinnert sich Adrian. Das hat allen viel bedeutet, nicht nur das Essen und das Zusammensein, weil ja auch nicht jede*r Familie an Weihnachten hat. Auch, dass gesagt wurde “Schön, dass ihr da seid!”
„Das war wahrscheinlich die nüchternste und lustigste Weihnachtsfeier in ganz Wien“, meint Adrian, und das schließt sich ja nicht aus.
Für seine Zukunft wünscht sich Adrian wieder mehr Beständigkeit. Er arbeitet sehr daran wieder “zu funktionieren” und es geht voran.